
99 typisch Deutschland Kurzportraits
immer Mittwochs jeweils 3 Portraits
Folge 7 / 33

Currywurst


Die Currywurst ist ein deutsches traditions Gericht, das man aus vielen Imbissbuden kennt. Es handelt sich dabei oft um eine Bratwurst vom Schwein in einer pikanten Tomatensoße, die Curry enthält. Curry ist eine Mischung von Gewürzen.
Die Wurst wird als Ganze zubereitet. In manchen Gaststätten bekommt man sie auch ganz und schneidet sie dann selbst in Stücke. Man kann sie aber geschnitten bekommen. Manche Gastwirte machen das mit einer Schere, andere mit einer Wurstschneidemaschine. Zur Wurst gibt es meist Pommes frites oder ein Brötchen.
Die Currywurst zählt zu den beliebtesten einfachen Gerichten der Deutschen. Jährlich werden in Deutschland rund 800 Millionen Currywürste verzehrt. Auch in anderen Ländern wird das Gericht beliebter. Mittlerweile bekommt man die Currywurst auch als Fertiggericht im Supermarkt.
Erfunden wurde die Currywurst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Gastwirtin Herta Heuwer (Bild oben) hatte in Berlin eine Gastwirtschaft. Sie behauptete später, dass sie im Jahr 1949 die Currywurst erfunden hat. Sicher aber weiß man das nicht.
Sie sagte, dass sie Ketchup und Currypulver von britischen Soldaten erhalten habe. Diese Soldaten waren nach dem Krieg in Deutschland stationiert. Zusammen mit anderen Gewürzen und Tomatenmark hat sie eine Soße gemacht und über gegrillte Schweinewurst gegossen.
So eine Idee hatten damals aber wohl auch andere. Nach dem Krieg waren viele arm, und manche Zutaten wie Ketchup konnte man nicht leicht bekommen. Mehrere Gastwirte oder Metzger haben herumprobiert und so etwas wie eine Currywurst gemacht.
Der Schriftsteller Uwe Timm hat einen Roman geschrieben, in dem die Currywurst in Hamburg erfunden wurde. Das ist nur eine Geschichte. Aber Timm behauptete, er habe schon im Jahr 1947 eine Currywurst in Hamburg gegessen.



Brandenburger Tor
Das Brandenburger Tor ist ein Gebäude in Berlin am Platz des 18. März. Es ist ein bekanntes Wahrzeichen für diese Stadt und für ganz Deutschland. Man sieht es zum Beispiel auf den deutschen Euro-Münzen.
Als Teil der Stadtmauer stand das Tor früher am Rande der Stadt. Im Westen davon liegt der Tiergarten. Im Osten kommt man über eine prächtige Straße, die Unter den Linden heißt, ins alte Stadtzentrum von Berlin. Das Tor ist 26 Meter hoch.
Früher hatte Berlin eine Stadtmauer, so wie auch viele andere Städte. An großen Straßen in die Stadt stand ein Tor, durch das die Leute hinein oder hinaus konnten. Das Brandenburger Tor steht an der Straße, die früher nach Brandenburg geführt hat. Die anderen Tore gibt es heute nicht mehr.
Das erste Tor stammt aus dem Jahr 1734. Das heutige Tor war im Jahr 1791 fertig. Der damalige König von Preußen mochte das Alte Griechenland. Darum hat das Tor Säulen, wie man sie aus dem Altertum kennt. Später hat man auf das Tor eine Statue gestellt, die Quadriga. Sie zeigt die Göttin des Friedens in einem Wagen, der von vier Pferden gezogen wird. Als der französische Herrscher Napoleon Preußen einmal in einer Schlacht besiegt hat, entführte er die Quadriga für einige Jahre nach Paris.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte das Brandenburger Tor noch eine besondere Bedeutung. Damals wurde Deutschland in Ost und West geteilt. Das Brandenburger Tor stand an der Grenze im geteilten Berlin auf der Ostseite. Zwischen ihm und dem Westen verlief ab 1961 die Berliner Mauer. Beim Brandenburger Tor dachte man damals an die Teilung Deutschlands und heute an die Wiedervereinigung.




FC Bayern München
Der FC Bayern München ist ein Sportverein aus der bayerischen Landeshauptstadt München. Am bekanntesten ist der Verein für seine Fußballmannschaft, die Teil einer eigenen Firma mit dem Namen "FC Bayern München AG" ist. Diese Firma gehört vor allem dem gleichnamigen Sportverein, Anteile daran haben aber auch Unternehmen wie die Sportmarke Adidas, der Auto-Hersteller Audi und die Versicherung Allianz.
Die Fußballmannschaft der Herren ist mit sechs Siegen in der Champions League, 20 DFB-Pokalen und 34 Deutschen Meisterschaften die erfolgreichste in ganz Deutschland.
Zu den größten Rivalen des "FCB" gehören Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen. Im Jahr 2024 hatte der FC Bayern 380.000 Mitglieder, mehr als jeder andere Verein in Europa.
Früher spielten die Bayern, wie man die Fußballer auch nennt, im Olympiastadion München. Das diente auch schon als Spielstätte der Olympischen Spiele von 1972. Zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wurde ein neues Stadion gebaut: Die Allianz Arena mit 75.000 Sitzplätzen. Das Olympiastadion wird seither gelegentlich für Konzerte und anderes genutzt.
Der FC Bayern München wurde im Jahr 1900 gegründet. Mitglieder des Männerturnvereins München waren sich uneinig darüber, ob sie eine Fußballabteilung in ihrem Verein wollten. Ein paar Befürworter der Fußballabteilung trafen sich daraufhin in einer Kneipe in Schwabing und gründeten den FC Bayern München. Anfangs waren die Trikots noch Blau-Weiß. Das sollte an die Farben der bayerischen Flagge erinnern. Rot wurden die Trikots im Jahr 1906, als man sich mit einem anderen Verein aus München zusammenschloss, der in Rot spielte.
Die erste deutsche Meisterschaft konnte im Jahr 1932 gefeiert werden. Im Finale besiegten die Bayern Eintracht Frankfurt mit 2:0. Richtig groß wurde der Verein jedoch erst ab den späten 1960er Jahren. Zunächst gewann man mehrmals die Bundesliga. Zwischen 1974 und 1976 kamen drei Europapokal-Siege in Folge dazu. Damals spielten Weltstars wie Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Gerd Müller oder Paul Breitner bei den Bayern.