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Saporoshez (Automarke)

ukrainische Automarke

Unter Stalin wurde um 1950 die Entwicklung eines einfachen, billigen Fahrzeugs für Kriegsversehrte angeordnet. Gebaut wurde es jedoch erst ab 1960 unter Chruschtschow und in verschiedenen Modellreihen bis 1994 hergestellt. Umgangssprachlich wurden diese zweitürigen Fahrzeuge in Deutschland – vor allem in der DDR – meist Saporosch oder einfach Sapo genannt. In den westeuropäischen Ländern wurde Saporoshez unter den Exportnamen Yalta/Jalta, Eliette und ZAZ verkauft. Insgesamt liefen in den Jahren 1960–1994 3.422.444 Autos vom Band.

Anfang 1968 wurde die Produktion des SAS-966 aufgenommen, der zunächst parallel zum SAS-966W gebaut wurde. Der SAS-966 erhielt einen neuen Motor mit 1197 cm³ Hubraum und 40 PS (29 kW) bei 4200–4400/min. Damit beschleunigte der Saporoshez in 34 s auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 118 km/h. Der Benzinverbrauch stieg auf 7,9 Liter pro 100 km.

In Österreich wurde der Wagen als Zaporoshez SAS 966 "Eliette" angeboten. Ein Fahrbericht in der Zeitschrift Austro-Motor bescheinigt ihm eine sehr gute Geländegängigkeit, bemängelt den großen Wendekreis und das unübliche Schaltschema der schwergängigen Gangschaltung. Die Lenkung wirke schwammig und unexakt, die Bremse erfordere "enorme Kräfte um nur bescheidene Bremsleistungen hervorzurufen". Als Verbrauch wurden im Stadtverkehr 10 bis 13 l/100 km, auf Landstraßen 8 bis 9 l/100 km ermittelt, die Spitzengeschwindigkeit wurde mit 120 km/h angegeben.