
Ferrari Legende Folge 5
Mario Andretti
US-amerikanischer Autorennfahrer italienischer Abstammung
Er startete sowohl in der europäisch geprägten Formel-1-Weltmeisterschaft, die er 1978 für sich entschied, als auch in der US-amerikanischen Indy-Car-Serie, wo er 1984 den Titel gewann. 1969 siegte er zudem beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis.


Andretti kam 1968 in die Formel 1. Er gab mit der Pole-Position sein Debüt beim Großen Preis der USA in Watkins Glen. Im Rennen fiel er mit Kupplungsschaden am Lotus 49B aus. Seine erste Platzierung in den Punkterängen war gleichzeitig sein erstes Podium. Andy Granatelli finanzierte einen March 701, mit dem Andretti beim Großen Preis von Spanien 1970 Dritter wurde.
Luigi Chinetti, für dessen North American Racing Team Andretti in den 1960er-Jahren bereits Sportwagenrennen gefahren war, vermittelte ihm einen Kontakt zur Scuderia Ferrari.
Andretti erhielt einen Werksvertrag, der neben Einsätzen im Sportwagen auch vereinzelte Einsätze in den Formel-1-Weltmeisterschaften 1971 und 1972 umfasste. Eine komplette Saison konnte der US-Amerikaner wegen seines Engagements in der USAC-Championship-Car-Serie nicht bestreiten.
Er gewann gleich bei seinem ersten Renneinsatz mit dem Ferrari 312B den Großen Preis von Südafrika 1971.
Tiefpunkt des Jahres war der Große Preis von Monaco, bei dem er sich nicht für das Rennen qualifizieren konnte.
Erst Ende der Saison 1974 kehrte er mit Parnelli Jones in die Formel 1 zurück. Die Erfolge mit dem Parnelli VPJ4 blieben bescheiden, Andretti wechselte daher nach drei Rennen 1976 zu Lotus. Mit dem Lotus 77 gewann er das letzte Rennen der Saison in Japan. 1977 gewann er mit dem Nachfolgemodell Lotus 78 vier Rennen und damit die meisten von allen Fahrern, wurde aber nur Dritter in der Weltmeisterschaft. Weltmeister wurde Niki Lauda vor Jody Scheckter, die jeweils nur drei Rennen gewannen, aber im Saisonverlauf zuverlässiger punkteten.
Obwohl er 1994 in Form der Arrivederci Mario Tour seine Profikarriere im IndyCar-Rennsport beendete, zog es Andretti in den darauffolgenden Jahren immer wieder nach Le Mans, da er dort beim 24-Stunden-Rennen bislang nur einen zweiten Platz einfahren konnte (1995). 2003 fuhr er bei Testfahrten für das Indianapolis 500 einen Wagen im Team seines Sohnes Michael Andretti. Dabei kam es zu einem Unfall, bei dem er sich mehrfach überschlug, jedoch unverletzt blieb. Diese Fahrt war ein Höhepunkt seiner Karriere, da er nun mit 38 Jahren Profierfahrung (1965–2003) den bis dahin amtierenden Rekordhalter A. J. Foyt (1957–1992) übertroffen hatte.
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