F 1 Legenden

Ferrari F 300

Schumachers legendärer Bolide

Der V-Motor des Ferrari F 300 hatte 10 Zylinder und war nicht aufgeladen (Saugmotor). Bei einer Drehzahl von 17.300/min leistete er etwa 590 kW (802 PS). Damit erreichte der F300 eine Höchstgeschwindigkeit von 340 km/h. 

Wenige Tage vor Weihnachten fuhr Michael Schumacher den F300 geheim auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano, bevor er am 7. Januar in Maranello vor 800 anwesenden Journalisten offiziell der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Am 12. Januar wurde der Wagen auf die kommende Saison abgestimmt, allerdings konnten nur 30 Runden absolviert werden. Am zweiten Tag ließen Getriebeprobleme nur 21 Runden zu; das Getriebe wählte grundlos die neutrale Schaltposition aus. Da das lange Zeit nicht behoben werden konnte, wurden Tests in Jerez um eine Woche verschoben, damit der Testfahrer Nicola Larini nahe der Zentrale weiter die Probleme analysieren konnte. Als die Tests in Jerez begannen, bekam Schumacher Schwierigkeiten mit der elektronischen Steuerung.

Mit sechs Saisonsiegen konnte Schumacher die Weltmeisterschaft lange Zeit offen halten. Die Entscheidung fiel bei den letzten beiden Rennen. Vor dem Großen Preis von Luxemburg hatten Schumacher und McLaren-Fahrer Mika Häkkinen jeweils 80 Punkte erreicht. Auf dem Nürburgring überholte Häkkinen den aus der Pole-Position gestarteten Schumacher nach dem ersten Boxenstopp und fuhr zum Sieg. Beim letzten Rennen, dem Großen Preis von Japan, musste Schumacher vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen, weil er am Vorstart den Motor des F300 abgewürgt hatte. Im Rennen fiel er nach einem Reifenschaden aus und in beiden Meisterschaften – Fahrer und Teams – musste sich Ferrari mit dem zweiten Rang begnügen. Im Laufe der Saison schied Ferrari dreimal durch individuelle Fehler und jeweils einmal wegen des Motors, des Getriebes und eines geplatzten Reifens aus.

Vorschau

24h Le Mans
14.08. 
Ferrari 166
28.08. 
#7 G. Berger
11.09. 
Ferrari Mondial
25.09. 

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