Erdmann & Rossi 

war ein Berliner Karosseriebauunternehmen, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem mit Luxusaufbauten bekannt wurde, aber sich von der Zäsur des Zweiten Weltkriegs nicht mehr erholte.

Bekannte Einzelanfertigungen für Königshäuser entstanden beispielsweise für Prinz Bernhard der Niederlande oder 1935 ein im Design an Figoni & Falaschi angelehnter Mercedes-Benz 540K für den König des Irak.

Der Betrieb wurde 1898 von Willy Erdmann als Stellmacherbetrieb in der Luisenstraße zur Herstellung von Kutschen gegründet. 1906 trat der Automobilverkäufer Eduard Rossi in das Unternehmen ein und man expandierte in Aufbauten für Automobile. 

Rossi übernahm die Unternehmensleitung für den schon etwas älteren Erdmann, er organisierte den ersten Umzug in die Linienstraße. 1909 verunglückte Rossi jedoch tödlich, Erdmann leitete den Betrieb notgedrungen noch einmal kurz, zog sich dann aber endgültig aus dem Unternehmen zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte Erdmann & Rossi nur etwa 50 Beschäftigte und keine überregionale Bedeutung.

Der Mercedes-Benz 500 K wurde als Nachfolger der Typen SS/SSK im Februar 1934 auf der Berliner Automobilausstellung vorgestellt. Er trägt die interne Baumusterbezeichnung W29.

Die Wagen waren mit drei verschiedenen Fahrgestellen erhältlich: Das Normal-Fahrgestell hat einen Radstand von 3290 mm, genauso wie das Fahrgestell mit zurückversetztem Motor, bei dem die Antriebseinheit und der Kühler um 185 mm nach hinten versetzt sind. Die Platzverhältnisse des letzteren Fahrgestells entsprechen wiederum denen des Fahrgestells mit kurzem Radstand von 2980 mm. Auf dem Normal-Fahrgestell wurden viertürige Limousinen, zweitürige Tourenwagen und die Cabriolets B und C angeboten, während Cabriolet A, Roadster 2+2, Coupé, Spezial-Roadster und Autobahnkurier das Fahrgestell mit zurückversetztem Motor nutzten. Auf dem kurzen Fahrgestell gab es den Sport-Roadster und das Sport-Coupé.

Alle Wagen sind mit einem Achtzylinder-OHV-Reihenmotor mit 5018 cm³ Hubraum und zuschaltbarem Roots-Gebläse ausgestattet. Die Antriebseinheit liefert 74 kW (100 PS) im Saugbetrieb und 118 kW (160 PS) mit Kompressor. Teilsynchronisierte Vier- oder Fünfganggetriebe leiten die Kraft an die Hinterräder weiter, die an einer schraubengefederten Pendelachse hängen. Auch die Vorderachse hat Schraubenfedern. Alle vier Räder haben hydraulische Bremsen mit Saugluftunterstützung. Die Wagen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.